Freitag, 17. September 2010

Luxusweibchen

Jetzt habe ich lange nach einem Bild gesucht, dass zu meinem Bloginhalt passt, für den Anfang bin ich nicht fündig geworden, aber vielleicht stolpere ich doch noch über eines.. vermutlich müsste ich einfach ein Foto von mir hier einstellen, heute, aber wer will das schon sehen. Ich jedenfalls nicht. Nach 10 Tagen Streptokokken-Party geht es mir zwar immerhin soweit gut, dass ich nach einer Stunde wach und mit kleinster Bewegung nicht mehr sofort auf der Couch zusammenfalle wie ein Hefeteig in der Zugluft. Aber das Aussehen bewegt sich noch zwischen Nudelabschrecken und Geisterbahn.

Und so habe ich heute früh mein Kind zur Schule gebracht um mich um halb neun Uhr mit einer Freundin zu treffen. Frühstück. Dort saßen wir und entsprachen dem gängigen Klischee von Muttis, die nichts besseres zu tun haben. Bis halb zwölf Uhr. Drei Stunden.

Wieder zuhause habe ich einen Sack Altkleiderwäsche, eine Tüte Altbatterien und einigen Kram zum verkaufen ins Auto geworfen. Kurze Runde durchs Ort, Altkleidercontainer, Kasten für Batterien und den Laden, wo wir zur Zeit ein Regal angemietet haben und Flohmarktmäßig Zeug zu verkaufen. Lohnt sich im Moment aber noch genau gar nicht.

Wieder daheim hat die Dame Mittag gegessen, Spülmaschine ausgeräumt, eine Ladung Wäsche aufgehängt um dann wieder loszuziehen, Kind von der Schule holen. Auf dem Heimweg ein Eis fürs Kind (in dem Eissalon, in dem ich bereits den ganzen Morgen verbracht habe.. ), über den Markt, Brot, Kuchen und Blumen gekauft. Nach Hause.

Dort mit Mühe und Not im Erdgeschoss ein bisschen aufgeräumt, Staub gewischt und Bäder geputzt. Ehemann kommt von der Arbeit und macht sich sogleich daran einen Einkaufszettel zu machen und zieht umgehend los, den Wocheneinkauf tätigen.

Die Dame des Hauses hingegen zieht mit Kind wieder los, zur Eisdiele (nun ratet, WELCHE) um sich mit anderer Freundin und deren Kind zu treffen. Nach einem Latte geht es kurz noch in die Bücherei und von dort aus dann zu einem Spielplatz, wo sich die Kinder sofort davon machen und sich die erschöpften Muttis in der Sonne auf einer Parkbank platzieren.

Gegen 18 Uhr zieht man gemächlich wieder Richtung Heimat, weil kühl geworden. Der Ehemann steckt mit dem Kopf im Eisschrank (so ein Ding mit 4 Schubladen) und taut das Monster ab. Wow.

Die müden Damen schleichen leise aus der Küche und lassen ihre entzückenden Hintern auf die Stühle sinken, trinken ein bisschen Schorle und führen sich einen spätnachmittaglichen Kuchen zu Gemüte. Untermalt von den leisen Arbeitsgeräuschen aus der Küche.

Man könnte meinenich habe das alles geträumt, aber ich habe mich gezwickt und siehe da, ich bin wach. Vielleicht war das heute auch ein Paralleluniversum? Jetzt jedenfalls liege ich im Bett, neben mir das schlafende Kind (Schule macht echt platt, ab 20 Uhr schläft sie praktisch im Stehen) und mit dem Netbook auf dem Schoß.

Luxusweibchen.

Man könnte sich echt dran gewöhnen.

Müsste man nur noch jemand finden, der den liegengebliebenen Haushalt inzwischen erledigt.
Interessenten hier???

1 Kommentar:

  1. So Tage müssen sein, um die anderen Tage zu überstehen :D
    Und wenn wir erstmal gemeinsam Luxusweibchentage einlegen, treibe ich dir dein schlechtes Gewissen schon aus *hihi*

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