Samstag, 14. April 2012

Mittwoch

Heute nun wollten wir endlich mal so tun, als wären Ferien und mit dem Tochterkind einen Ausflug machen. Eine Freundin von uns mit ihrer Tochter kam mit und nach nur ungefähr einstündigem Telefonat, WAS wir denn nun machen, entschieden wir uns endlich für eine Fahrt an den Rhein mit Besuch einer "gruseligen" Burg. Wurde zumindest beim hiesigen Radiosender beworben. 

So stand es dort beschrieben: 

Geh über den Hof, bis vor ein kleines Eisentor. Das öffnest du, steigst eine steile Treppe an der Burgmauer hinab, schiebst runterhängendes Efeu zur Seite und stehst vor einer Kapelle. Durch ein rostiges Eisengitter kannst du reingucken. Erst mal ist alles schwarz, aber dann gewöhnen sich deine Augen an die Dunkelheit und du erschrickst: vor dir stehen sie - drei prächtige Eichensärge auf Sockeln aus Stein. Hier ruhen Prinz Friedrich von Preußen, seine Frau Luise und ihr Sohn Georg. Mehr Dracula-Gefühl geht nicht!



Nach einer sehr netten und lustigen Fahrt und einer Autofähre über den Rhein, landeten wir auf   Burg Rheinstein.


Eine wirklich sehr schöne Burg, landschaftlich einfach toll gelegen, fand sie unser vierbeiniger Flokati einfach furchtbar, wir Großen ziemlich nett und die kleinen Weiberzicken? Waren scharf auf das oben angekündigte Gruselszenario. 



Nun... wer auch immer diesen Text geschrieben hat, war vermutlich in tiefer Nacht auf der Burg und das Efeu? Ja, das Efeu war zwar da, aber minikurz geschnitten und schlicht nur unter der Treppe auf dem Boden zu sehen. Die steile Treppe war eine kurze Metalltreppe, - wie gesagt, das hängende Efeu musste man sich denken - und dann? War da eine kleine Kapelle (großes Wort.. ) und dort drin... in taghellem Licht, drei sehr angestaubte Särge, mit leeren, noch staubigeren Kerzenkissen. 

Ein trüber Anblick, sieht komisch aus, einfach so, diese drei Holzsärge mitten im Raum. 

Aber gut, nix dunkel, nix gruselig und die Freundin meiner Tochter sprach später, von "der Burg die so angegeben hat".  Die zwei Damen hatten sich eindeutig mehr Gänsehaut-Feeling versprochen. Den Wischmops hat es schlicht nur nervös gemacht in den alten Burgmauern, das mit dem kulturellen Dings müssen wir noch ein bisschen mit ihr üben.

Wir hatten aber viel zu lachen, noch mehr, als wir am Abend ausgehungert 35 km weiter gefahren sind, in die Heimat von Frau.. äh .. Mutti , weil ich das so unbedingt wollte. Mir gefällt der Ort sehr und ich hatte bei meinen Besuch dort immer wirklich gut gegessen. Was ich nicht wusste, war, dass dort an einem Mittwoch die meisten Lokale geschlossen haben. Aaaaber, nach einigem hin und her haben wir noch etwas nettes gefunden und ganz wunderbar (viel) gefuttert gespeist. Das wurde auch Zeit, denn ich hatte bereits um mein Leben gefürchtet, mit vier gnadenlos hungrigen Menschen im Auto... das knurren der Mägen wurde beängstigend laut und die Blicke merkwürdig lauernd ;-D DAS hatte durchaus Gruselfaktor .......

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