Dienstag, 15. November 2011

Winter in den Startlöchern

"Es schneit, es schneit" riefen all´die dick vermummelten kleinen Gestalten heute früh auf dem Weg zu Schule und ich selbst stiefelte bereits völlig zugeweht hinterher. Und obwohl ich kaum aus den Augen gucken konnte und ich fast weiß an der Schule ankam, war klar. Das ist kein "echtes schneien", sondern der dichte Nebel hat so etwas wie "Pseudo-Schnee" erzeugt. Aber wie auch immer, die Kinder fanden es toll und ich war ordentlich weiß. Auf dem Haupte. Aber gut, es ist nicht zu übersehen, dass der Winter anklopft und naturgemäß damit verbunden der Zauber der Weihnachten. Wer sich nun Engelshaar, Glöckchenbimmeln und Weihnachtswichtel vorstellt, in einem verschneiten Wald und anderen romantischen Kleinigkeiten, hat vermutlich bereits alle Weihnachtsgeschenke beisammen. 

Ok, "eigentlich" bringt die ja das Christkind (ja, tatsächlich, auch 8 jährige glauben da noch unverbrüchlich dran...), aber so ein bisschen muss die olle Mutter ja helfen. 

Und hier hängt der Knoten in der Leitung. 

Wie bereits öfter geschrieben, wünscht sich das lieb Kindelein selten etwas wirklich "brennend", gut, dieses Jahr war es der ach so pädagogisch einwandfreie Nintendo DS, der sich ein Jahr lang gewünscht wurde. Zum ersten Mal. Einen festen Wunsch. Ok. Heute, 3 Wochen danach kann ich bereits behaupten, dass das Ding mehr in seiner Box ruht und sich ausschläft, als das er verwendet wird. War zu befürchten. 

Und so stehe ich nun wieder da, mit kurzen Hosen. Das Tochterkind WEISS nicht, was es sich wünschen soll. sie braucht nichts wirklich, wie sie sogar selbst eingesteht. Wir stehen also da, völlig Konsumterrormäßig und sehen ein, dass tatsächlich einfach "nichts gebraucht" wird.

Das ist völlig Banane, auf Gedeih und Verderb "irgendwas" zu kaufen, will man nicht, dass das Christkind am heiligen Abend beschimpft und seines Amtes entlassen wird.

Nun sagt mal, alle Mamas (und natürlich Papas, wenn welche mitlesen.. ) - ist das nur bei unserem Nachwuchs so? Gewünscht wird sich, wenn man es mal im Laden sieht, oder in einem Katalog. Aber der Wunsch ist auch genauso schnell wieder vergessen. Weil nur 5 min. überlebensfähig. 

Bastel-und Malsachen, was sie definitiv immer seit Jahren am liebsten macht, haben wir inzwischen in solchen Massen hier, dass ich locker noch 3 Kinder dazu adoptieren könnte. 

Das ist aber das allereinzigste, von dem ich weiß, dass es auch tatsächlich genutzt wird.

Also, raus mit der Sprache? Wie handhabt Ihr das?

4 Kommentare:

  1. Hab auch so ein Kind hier. 16jährig. Null Wünsche. Weder Geburtstag noch sonstige Feiertage bringt er es zustande, etwas zu wünschen :-( Man könnte losheulen. Zum xten Mal Tanzschuhe kaufen? Oder zum weiss-nicht-mehr-wievielten-Male die Tanzschule bezahlen? Neue Socken und Unterhosen? Alles ätzend.

    Also von meiner Seite nicht wirklich Hilfe für wunschlosglückliche Kinder. Wie wärs mit einem Rundflug in einem Kleinflugzeug? Eigenes Pferd *kleinerScherz*?

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  2. *lach*, na da hast Du ja einen Nerv getroffen, Nala, ein EIGENES Pferd wäre natürlich DAS Geschenk. Das hätte sie ja zu gerne .. gehört nur leider zu der Kategorie "Wunschtraum" und wird wohl eher nicht vom Christkind gebracht ..

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  3. In der Hinsicht kann ich mich zurück lehnen - okay, für die Miniblondine weiß ich noch nichts, aber 3jährige sind noch leicht glücklich zu machen und die beiden anderen Nachwuchsblondinen (6 und 8 Jahre) wünschen sie alle und jedes und alls von den "Monster High" Barbies - pädagogisch wahrscheinlich viel bedenklicher ein als Nintendo, weil der Abrutsch in die Gothik-Szene mit spätestens 10 bevorsteht ;-) aber MIR macht es das dieses Jahr tatsächlich mal ganz einfach!

    LG
    Nini

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  4. ggg da haben wir wohl "parallel gelesen" - ich deinen und du meinen ;-)

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